Osteopathie für Pferde - Was ist das?

1996 wurde die Osteopathie bei Pferden von Dr. Dominiqe Giniaux und Frau Schulte Wien (DIPO-Dülmen) in Deutschland eingeführt.

Die osteopathische Behandlung basiert auf den optimalen Bewegungsfunktionen bzw. dessen Einschränkungen. Diese können zum Beispiel durch Fehlbelastungen, Überbelastungen (auch emotional), Traumata, Entzündungen und Narben entstehen. Je nach Schwere des Geschehens (Raum u. Zeit) verliert der Körper seine Fähigkeit solche Dinge zu kompensieren und reagiert mit Funktionseinschränkungen, die nach einiger Zeit auch Gewebeveränderungen bewirken können.

Wird ein Muskel über seine Kraft hinaus beansprucht, reagiert er oft mit einer Verspannung (Dauerkontraktion). Ein verspannter Muskel kann sich zwar noch zusammenziehen, aber nicht mehr dehnen.

Diese Verspannung geht mit einer Verkürzung des Muskels einher. Daraus resultiert oft eine Fehlstellung der betroffenen Gelenke, was wiederum eine Disharmonie (Fehlbelastung) im gesamten Körper auslösen kann.

Durch gezielte Handgriffe kann der Osteotherapeut diese Blockaden lösen, oder auch physiotherapeutisch die Muskeln dehnen. Die osteopathische Läsion äussert sich durch Bewegungseinschränkung, oder auch durch Bewegungsverlust der Gewebe wie Knochen, Muskeln, Sehnen, Fascien und auch Organen.

Der Osteotherapeut zwingt dem Körper keine neue Funktionsweise auf, er gibt ihm den nötigen Impuls zur Selbstheilung!

Nach erfolgter osteopathischer Anwendung ist es manchmal ratsam, physiotherapeutische Maßnahmen, wie z.B. Massagen und Dehnungen zur Durchblutungsanregung und Lockerung, anzuwenden.

Es gibt 4 Regeln, die wesentliche Voraussetzungen für die funktionelle Gesunderhaltung des Organismus sind. (Andrew Taylor Still)

  • Die Anatomie bedingt die Funktion!
  • Alles, auch der kleinste Winkel im Körper muss gut durchblutet sein!
  • Die Fähigkeit zur Selbstregulation u. Selbstheilung muss erhalten bleiben!
  • Der Körper ist immer als eine Einheit zu betrachten!